Langenscheid
Ortsgemeinde der Verbandsgemeinde Diez in Rheinland-PfalzChronik der Gemeinde Langenscheid
Bis 1993 recherchiert und niedergeschrieben von Wilhelm Trapp (†) mit freundlicher Unterstützung von Röttker Feigel; ab 1994 fortgeschrieben von Urich Strutt
Langenscheid gehört seit ältester Zeit zur Esterau im Engersgau. – Esten = Astina, erste urkundliche Erwähnung 950. Unser Ort hat seinen Namen von dem langgestreckten Höhenrücken, der als Wasserscheide den Daubach und den Schwarbach als Nebenbäche der Lahn trennt. Die Größe der Gemarkung beträgt 884 ha, davon 343 ha landwirtschaftliche Nutzfläche und 541 ha Nieder- und Hochwald. Langenscheid liegt 242 m über N.N. Seit Kriegsende 1945 bewegt sich die Einwohnerzahl annähernd konstant zwischen 550 und 600 Einwohnern.
Die Gemarkung wird östlich vom Daubach, südlich von der Lahn, westlich vom Schwarbach und nördlich von der Gemarkung Hirschberg begrenzt. Diese Begrenzung durch Lahn, Daubach und Schwarbach spiegelt sich auch in dem Wappen Langenscheids wider, welches die Gemeinde seit 1989 führt.
1298
Erste urkundliche Erwähnung des Ortsnamens Langenscheid (Langscheyt). Im Jahre 1298 unterhält das Kloster Thorn bei Usingen einige Güter und Rechte, die es vor dem Jahre 1500 dem Marienstift in Diez verkauft. Der größte Teil des Langenscheider Grundbesitzes dürfte jedoch den Landesherren, den Grafen von Nassau, gehört haben.
1301 -1352
1301
Die Dörfer Mühlberg und Wilsberg (im 30jährigen Krieg durch Pest und Blattern untergegangen) kamen als Schenkung an das Kloster Seligenstadt (Schiephage). Die Stiftung dieser Dörfer wird bezweifelt, sie kommen aber in den Arnsteiner Urkunden vor.
1308
Die Spechte von Bubenheim verkauften Gefälle und Weinberge in Langenscheid, die sie von Nassau belehnt hatten.
1345
Erstmalige urkundliche Erwähnung der Kapelle in Langenscheid.
1352
Das Koblenzer St. Florianstift besitzt Grundeigentum in Langenscheid. Das Stift war Kirchherr der Kirche zu Esten (Holzappel), der Mutterkirche der Esterau.
Älteste Urkunde aus dem Kloster Arnstein = Zinsregister aus dem Ende des 14. Jahrhunderts. Arnstein hatte Gefälle in Langenscheid.
Egenolf und Heinrich von Langenscheid und die Töchter Gertrund und Cunikunde waren vornehme Wohltäter des Klosters. Desgleichen Emele, die Frau des Johannes von Langenscheid, für welche deren Sohn anlässlich des Jahresgedächtnisses all seine in Rupprechtsberg verkauften Güter gestiftet hat (Stift = ausgegangenes Dorf bei Dörnberg).
1509/10
Zwei Brüder von Langenscheid streiten um den Besitz des Lehnsgutes in Langenscheid. Schultheiß und Schöffen zu Esten – dort war das Zehntgericht – belegen das Gut mit Arrest und Pfändung.
Vor dem 30jährigen Krieg sind die Dörfer so klein, daß man sie mit der heutigen Größe nicht vergleichen kann. Esten hat vier bis fünf Häuser, Langenscheid ist größer, besitzt aber keine 20 Häuser. In diesem grausamen Krieg herrschen Pest- und Blatternepidemien furchtbarsten Ausmaßes. Diez leidet durch dauernde Einquartierungen entsetzlich. Langenscheid wird schlimm verwüstet. Von ursprünglich 30 Häusern stehen nur noch fünf. Die Krieger missbrauchen das Papier der Kirchenbücher als Büchsenstopfen. Urkunden werden vernichtet.
Von der Landwirtschaft müssen sich die Langenscheider ärmlich und mühsam ernähren. Das meiste Land liegt brach. Die besten Teile – Trieb, Heckenweg, Almendorn, Hecke, Inner, Gebück, Börnsgrub und Wolfskaute werden als Weideland genutzt. Das karge Land ernährt zwar viele Pferde, zahlreiche Schafe und Schweine, aber weniger Rindvieh.
Weinbau wird an allen Talhängen der Lahn betrieben.
1512 - 1550
1512
Die Gemeinde streitet mit den Adligen von Haßlern aus der Grafschaft Diez wegen einer Viehweide.
1517
Die Reformation beginnt mit Luthers Anschlag der 95 Thesen an die Schlosskirche in Wittenberg am 31.10.1517.
1538
Abgeordnete der Herren treten zusammen, um Luthers Lehre einzuführen. Ein zweites Treffen findet im Herbst des gleichen Jahres in Nassau statt. Darauf folgen die Einführung der Reformation und 1544 die erste Visitation (Langenscheid hatte Besetzungsrecht).
Collatores der Kirche zu Esten waren die Grafen zu Nassau und zwar Weilburg und Idstein einmal und Dillenburg zweimal.
Den Hauptaltar hat ein Pfarrherr zu konferieren oder einem Pfarrer zu übertragen.
An Pastoren herrscht kein Mangel. Der Lohn eines Pastors beträgt 10 fl. oder ein Fuder Wein aus Langenscheid. ( fl. = Gulden, Fuder = 900/1500 Liter, wahrscheinlich je nach Qualität.). In der Grafschaft Nass.- Weilburg führen zwei Pfarrer aus Tirol die Reformation an.
1550
Im Kirchspiel Esten herrschen trostlose Zustände. Die Esterau gehört zu den „Dreiherrischen“, das heißt, die drei nassauischen Grafschaften Dillenburg, Idstein und Weilburg besitzen das Gebiet gemeinsam und zwar Dillenburg die Hälfte, Idstein und Weilburg je ein Viertel.
1563 - 1590
1563
Von 1563 an wechselt mit den Nachfolgern der Nass. Grafenlinie noch mehrmals die Konfession.
1575
Langenscheid ist Filiale von Esten. Collator ist der Pfarrherr von Esten. Der Langenscheider Kapellenrezess beträgt 5 Ohm (8500 l) Wein. Geilnau muß ein fl. und fünf Albus (Weißpfennig = alte deutsche Münze) entrichten (aus den Berichten des „Theologischen Seminars Herborn“ – Visitationsbericht von Superintendent Vincenz Chuno 1577).
Die Pfarrei Esten hat den Weinzehnten von Langenscheid, Geilnau, Laurenburg, Dörnberg und Obernhof. Esten hat nur neun Häuser (Pfarrchronik Holzappel).
1590
Die Langenscheider Geschichte ist eng verwoben mit dem Leben von Peter Melander.1590 wird die Familie Eppelmann (Melander) von Niederhadamar mit dem Wein- und Fruchtzehnten (großen Zehnten) und mit der Lahnfischerei zu Langenscheid für 6815 fl. belehnt. Nach Schiephage wird die Kirche zu Langenscheid schon vor 1600 von Esten abgetrennt. Der Nass. Antiquar belegt dies erst 1649 nach Wiedereinführung des refomierten Glaubens.
1607 - 1649
1607
Die Söhne Johannes VI. des Älteren teilen das Land. Johann Ludwig erhält außer Hadamar unter anderem die Vogtei Isselbach mit Isselbach, Ruppenrod, Eppenrod und Teile an der Esterau.
1618-48
Der 30-jährige Krieg.
1619
Ende des gemeinsamen Besitzes von Nass.-Saarbrücken und Nass.-Hadamar. Doch amtiert 1638 noch ein Saarbrückischer Schultheiß (Archiv Wiesbaden).
1620
Die Mutter von Peter Melander besitzt Güter in Langenscheid (Beschwerdeschrift des Hans Georg Eppelmann –Bruder von Peter Melander an Johann Ludwig von Hadamar).
1629
Graf Johann Ludwig von Hadamar zwingt auch seine Untertanen zum katholischen Glauben.
1630
Letzter reformierter Pfarrer in Esten ist Johann Lotz. Esten bleibt eine Zeit ohne Pfarrer, dann hält der Prälat von Arnstein Gottesdienst. 1637 wird die Stelle mit dem katholischen Pfarrer Anton Thelen aus Balduinstein besetzt, der schon im Oktober desselben Jahres stirbt. Dann sollen die Franziskaner von Limburg den Dienst versehen, tun es aber nicht.
1631
Furchtbare Pestzeiten und Verwüstungen in Langenscheid.
1643
Peter Melander kauft die Esterau für 64.000 Taler. Esten wird seine Residenz und erhält den Namen Holzappel.
1644
Vor 1645, wahrscheinlich 1644 läßt er die Leiche seiner Tochter Loudowika nach Langenscheid bringen und unter dem Altar der Kirche beisetzen.
1645
Melanders Testament: Er will in Langenscheid beigesetzt werden, einer seiner Söhne soll Pfarrer daselbst werden. Seine Gemahlin Agnes, geb. Freiin von Effern, und seine Tochter Elisabeth Charlotte werden enterbt.
1647
Melander ist im Felde, die Schweden verwüsten die Esterau. In Langenscheid bleiben 1648 fünf Häuser stehen.
1648
Tod Peter Melanders. Der geplante Schlossbau in Langenscheid kommt nicht mehr zustande. Sein Testament wird für ungültig erklärt. Seinem Wunsch, in Langenscheid beigesetzt zu werden, wird nicht entsprochen. Im Frieden zu Münster und Osnabrück werden den nass. Grafschaften, mit Ausnahme von Hadamar, Holzappel und dem Trierischen, Satisfaktionsgelder (Satisfaktion = Genugtuung) auferlegt. Hadamar ist frei und die Grafschaft Holzappel hat fast nichts zu bezahlen.
Langenscheid hilft den oranischen und trierischen Orten mit Geld und erhält Wiesen in Isselbach und Ettersdorf dafür.
Am Ende des 30jährigen Krieges werden in der Landwirtschaft immer mehr Rinder als Zugtiere eingesetzt. Wölfe gibt es und wenige Schafe. Die Entwicklung des Kartoffelanbaues schützt vor Hungersnot. In dieser Zeit wirken viele Langenscheider als Diener und Soldaten in Schaumburg.
1649
Langenscheid wird von seiner Mutterkirche Esten gelöst und zur selbstständigen Pfarrei erhoben. Die Witwe Peter Melanders duldet die Wiederkehr des reformierten Glaubens, und von 1649 bis 1652 vollzieht sich der Glaubenswechsel. Hadamar klagt beim Kaiser.
1656 - 1695
1656
1656 kauft die Witwe Melanders Schaumburg (Schuwenburg = schauen) mit Cramberg und dem Kirchspiel Habenscheid und nennt die ganze Grafschaft Schaumburg.
1666
Beginn der Langenscheider Kirchenbücher.
1680
12. Juli findet eine genaue Volkszählung in der Grafschaft Holzappel statt, die uns einen Eindruck von der niedrigen Einwohnerziffer der Ortschaften vermittelt. Das gleiche Bild ergibt sich aus den Zählungen von 1651 und 1669. Die dünne Besiedelung scheint aber nicht durch den 30jährigen Krieg verursacht worden zu sein, denn nach Deissmann soll Holzappel 1577 auch nur neun und Langenscheid nur sechs Häuser gehabt haben.
1681
1681 wird berichtet, dass verschiedene Langenscheider Mädchen nach Balduinstein in die Kirche gegangen sind. Der Bürgermeister erhält Befehl, diese namhaft zu machen.
1695
Am 15.4. muss Pfarrer Scholl suspendiert werden. Er ist von der Fürstin zweimal ermahnt worden wegen der am letzten zweiten Osterfeiertag veränderten Kirchen- und Fürbitteformalien. Die ihm darauf angesagte Suspension hätte gemindert werden können, wenn er sich nicht „auf eine einem Pfarrer übel anstehende Art gegen die Fürstin benommen“ hätte.
1719 - 1745
1719
Am 6.3. verhandeln der Bürgermeister Hermann Schaub und der Gemeindsmann Emanuel Ebertshäuser von Geilnau mit den Kirchen-ältesten Tönges Schaub, Leonard Nöllgen, Johann Jacob Trapp und Pfarrer Hospinian von Langenscheid über die Abhaltung des heiligen Abendmahls und der Gottesdienste in Geilnau und der anteiligen Kosten.
1724
1724 werden des Richard Lotz Stieftochter Maria Margretha und des Johann Blank Tochter bestraft, weil sie Sonntags nach Balduinstein gegangen sind und dort getanzt haben.
1727-31
Langenscheid baut seine Kirche unter Pfarrer Hospinian, der auch den Kartoffelanbau im Nassauer Land einführt.
1728
Im Streit mit Diez lässt der Kurfürst von Trier das Balduinsteiner Wehr sperren. Gewaltsam wird es von den Diezern geöffnet und von Trier wieder geschlossen.
1745
Die Franzosen öffnen das Balduinsteiner Wehr.
1756 - 1799
1756
1756 wird verordnet, dass kein Geistlicher oder Schulmeister mehr außer Landes reisen dürfe, der nicht zuvor dazu die Erlaubnis vom Fürsten oder Consistorium eingeholt habe. Das scheint auch früher so gehandhabt worden, aber dann in Vergessenheit geraten zu sein, denn als Pfarrer Hospinian 1720 in die Schweiz reisen will, um sich in ein christliches Eheverlöbnis einzulassen, muss er um die Erlaubnis einkommen, die ihm erteilt wird.
1787
1787 bestand der Hahner Hof noch, dagegen 1822 nicht mehr; denn im Geburtseintrag des Adalbert Willmann zu Langenscheid (*1822) heißt es von dessen Vater Heinrich Christian: „geboren auf dem ehemaligen, abgebrochenen Hof Hahn“. Auch 1799 besteht er noch, denn am 2. November dieses Jahres ist dort Johann Jacob Kauffmann geboren.
1792
Ausbruch des ersten Koalitionskrieges. Preußen und Franzosen an der Lahn.
1795/96
Schlachten bei Diez zwischen Kaiserlichen und Franzosen.
1799
Die Franzosen rücken ab.
1800 - 1848
1800
Um 1800 wird der Kleeanbau eingeführt. Ende des Weideganges und mehr Feld. Von der Dreifelder- zur Sechsfelderwirtschaft.
In Langenscheid laufen vier Wassermühlen. Die nass. Grafen lassen Müller aus dem Böhmerwald kommen – Müllername „Güll“.
Kalkbruch an der Lahn.
1806/07
Jakob Schang zieht mit gegen Preußen.
1809
Die Langenscheider Philipp Künzler, Jakob Herold und Johann Philipp Schäfer ziehen in den Krieg nach Spanien. Herold verschwindet bei Barcelona und Johann Philipp Schäfer *1791, stirbt als Soldat im 1. Bat. des II. Regiments Nassau 3. Komp. am 13.12.1812 an Fieber im Hospital zu Cortosa in Catalonien. – K.-B. Lischeid .
1812
Franzosen auf dem Rückzug in Langenscheid. Marschall Ney nimmt Quartier bei Forstjäger Pabst.
1812 werden außer allerlei Abgaben, die für das gesamte Herzogtum Nassau in Wegfall kommen, insbesondere im Amt Schaumburg und Rezepturbezirk Holzappel “ gänzlich und für immer“ aufgehoben, z.B. die Eierabgaben zu Langenscheid.
1815
Zwei Langenscheider in den Kämpfen bei Quatrebras und Waterloo: Bornwasser und Schaub. Letzter fiel.
1816
Alle Schaumburgischen Orte links und rechts der Lahn kommen zum Amt Diez.
1825
Langenscheid errichtet den jetzigen Friedhof.
1829
Am 2. April kommen die Schüler von Geilnau zum letzten Male nach Langenscheid zum Unterricht. Geilnau erhält einen eigenen Lehrer, nachdem dort ein Schulhaus erbaut worden ist.
1835-36
Bau der ersten Wasserleitung aus Holz. Teile davon werden im Heimatmuseum Holzappel und bei den Verbandsgemeindewerken in Diez aufbewahrt. Die Dorfbrunnen erleichtern der Bevölkerung die Wasserversorgung sehr. Bis dahin müssen die Langenscheider (vorwiegend die Frauen) ihr Wasser auf den Schultern (Schulterjoch) von außerhalb des Dorfes nach Hause tragen.
Am 25. Oktober 1835 wird in Langenscheid das Brunneneinweihungsfest gefeiert, da die neue Wasserleitung vollendet ist und ihr frisches Quellwasser aus fünf Stöcken im Dorfe fließen lässt.
Die Neuanlage, die heutige Schulstraße, wird 1836 errichtet.
1838
Am 29. Juli Einweihung der Orgel in der Kirche in Langenscheid.
1838/39
Die neue Schule wird gebaut und am 12. Februar 1840 eingeweiht. Die alte Schule erwirbt Johann Adam Deutesfeld für seine Töchter Luise und Henriette. Luise heiratet Johann Peter Koch (Peters) und Henriette heiratet Philipp Anton Schlau (Schneider).
1840
Abbruch der Herren- Zehnten- Scheuer. Das Bauholz wird nach Limburg verkauft. Der Platz wird der Schule als Spielplatz überlassen. Bepflanzung des Platzes mit 30 Kugelakazien und einer rotblühenden Kastanie (gefällt am 23.4.1982).
1842/43
Zehntenaufruhr in Langenscheid. Die Bauern weigern sich, die Zehntenabgaben abzuliefern.
1844
Ablösung des Zehnten. Die Gemeinde kauft ihn für 30.000 Gulden.
1847
Lehrer Wilhelm Priester (gestorben am 18.4.1861 in Eppenrod) macht in Langenscheid die ersten Versuche mit Seidenraupen und hat guten Erfolg.
1848
Ludwig Born wird in die Frankfurter Nationalversammlung berufen. In dem nassauischen Parlament ist er Abgeordneter der zweiten Kammer, später sogar Vizepräsident der ersten Kammer. 1867 gelangt er in den preußischen Landtag als liberaler Streiter neben Graf Schlieffen und Professor Virchow.
Bürgergarde in Langenscheid.
Erzherzog Stephan kommt nach Schaumburg und besucht Langenscheid.
Das Schaumburger Schloß wird gewaltig vergrößert und der alte Bau mit einer neuen Fassade versehen. Die Basaltsteine werden aus der Nachbarheck geholt und durch Langenscheid und die Lahn gefahren.
1857 - 1899
1857
Seit diesem Jahr war die Lahn schiffbar von Wetzlar bis zur Mündung.
1858-62
Bau der Lahntalbahn. Viele Langenscheider finden Arbeit.
1862
Totschlag Bornwasser.
1866
Philipp Wilhelm Künzler wird Kriegsteilnehmer.
1870-71
Deutsch – französischer Krieg: Sieben Langenscheider Kriegsteilnehmer. Dies sind unter anderem Philipp Wilhelm Künzler, Philipp Ludwig Künzler, Friedrich Koch, Adrian Raab…
Das Bergwerkseigentum wird häufig verliehen, so z.B. an den Mühlenbesitzer Philipp Jakob Güll in der Rupbach für Eisenerze in der Gemeinde Biebrich.
1870
Am 22.3., dem Geburtstag Kaiser Wilhelm I. wird zu Langenscheid auf dem freien Platz neben der Kirche eine Friedenslinde gepflanzt.
1876
Am 29. Juni wird die Leiche der ledigen Catharine Friederike Ehrlich in der Gemarkung Langenscheid schrecklich verstümmelt aufgefunden. Die entsetzliche Mordtat wurde von der Bevölkerung allgemein einem Juden zur Last gelegt, der sich dann auch nach Amerika davon machte.
1883
Landeskonservator Oberst von Cohausen erkennt Gebücks- und Schlaggraben als vorgeschichtliche Befestigungen. (Analen 1849 – 15/968)
1886
Die Gemeinde beschließt, jeden Acker im Gemeindegut Neurod auf Gemeindekosten mit einem Baum zu bepflanzen. Die ersten 100 Stück werden im Herbst gesetzt.
1886/87
Ein Winzerverein bildet sich im Winter 1886/87. Den 26 Mitgliedern werden ungefähr 12 Morgen des Gemeindewaldes im Pfaffenberg pachtweise zur Bepflanzung mit Weinreben abgetreten. 1889 wurden die ersten Trauben geerntet.
1889
Gründung des Männergesangvereins „Liederwald Langenscheid“
Erste Traubenernte.
Der Lebensstandard in Langenscheid steigt. Fleiß, Belesenheit, Gemeinsinn und die Gründung der Darlehnskasse führen zu relativem Wohlstand. Professoren und Lehrer im Dorf.
1891
Die Kirche erhält einen Ofen. Am 25 Januar 1891 findet in Langnscheid der erste Gottesdienst in einer erwärmten Kirche statt.
Im 18. und 19. Jahrhundert sterben die meisten Menschen in Langenscheid an Schwindsucht und Typhus.
Am 30. September wurde die Maschine eines von Limburg kommenden Schnellzuges schadhaft, so dass dieser etwa 50 Meter vor dem Cramberger Tunnel halten musste. Der diensttuende Assistent im Bahnhof Laurenburg ließ nun trotz nicht freigegebener Strecke einen Zug durch, der mit Pilgern besetzt war, die von der Besichtigung des heiligen Rockes in Trier heimkehrten. So fuhr der Pilgerzug mit vollem Dampf auf den Schnellzug. Die Maschine des Pilgerzuges, sowie vier Wagen des Schnellzuges wurden zertrümmert. Ein Heizer kam ums Leben.
1898
Am 9. und 10. Juli fand in Langenscheid das vierte Gauturnfest des Ahrgaues statt, mit dem die Fahnenweihe des Langenscheider Vereins verbunden war.
1899
An den Weihnachtsfeiertagen führten die Mitglieder des Langenscheider Turnvereins „Körners Zriny“ auf.
1900 - 1945
1900
Auf dem zweiten Bundesfest des Unterlahn- Sängerbundes in Freiendiez am 1. Juli erringt der Gesangverein Liederwald einen zweiten Preis.
1901
Der Weinertrag in Langenscheid beträgt 20 hl und 15 l.
1902
Die Zahl der Geburten beträgt 37, der Eheschließungen 11 und der Sterbefälle 21.
1903
Im Bereich der Langenscheider Jagd wurden von deren Pächter Fasanen und belgische Hasen ausgesetzt.
1908
Die Weinberge im Pfaffenberg sollen wieder in Wald umgewandelt werden, da die Reblaus und die Blattfallkrankheit in den letzten Jahren die Ernten zunichte gemacht haben.
1909
Bau der neuen Wasserleitung mit Hausanschlüssen.
1913
Langenscheid erhält elektrisches Licht.
1914
Am 12.7. feiert der MGV Liederwald sein mit Fahnenweihe verbundenes Stiftungsfest.
Am 28.7. bricht der erste Weltkrieg aus. Langenscheid beklagt den Verlust von 20 Kriegsteilnehmern (42 Bürger werden eingezogen).
1917
Die größere der beiden Kirchenglocken wird beschlagnahmt. Am ersten Juli 1917 letztes Geläut zum Glockenabschiedsgottesdienst.
Beschlagnahme der vorderen Orgelpfeifen (Prospektpfeifen) für Kriegszwecke. An Palmarum 1921 werden die Pfeifen wieder ersetzt.
Im Herbst wird die elektrische Straßen- und Ortsbeleuchtung fertiggestellt.
1922
Verkauf der vorhandenen kleinen Glocke. Lieferung von zwei neuen Glocken durch die Firma Rinker, Sinn.
1926
Im Frühjahr werden die Arbeiten an der Staustufe Cramberg begonnen.
1927
Einweihung des Kriegerdenkmals auf dem Friedhof.
1929
Feierliche Einweihung und Eröffnung des Lahnkanals durch die Behörden, und zwar wurde die Strecke von Diez bis Bad Ems befahren. Seitdem ziehen fast täglich fünf Lahnmotorschiffe an Laurenburg vorbei und tragen die Lasten zum Rhein hinab.
1931
200jähriges Kirchenjubiläum am 19. u. 20. September.
1939-45
Der zweite Weltkrieg. Langenscheid beklagt 41 Kriegstote.
1952 - 1993
1952
Glockenweihe am 10. Februar.
1962
Am Pfarrhaus wird eine Gedenktafel für Prof. D. Dr. Adolf Deißmann eingeweiht.
1965
Auf dem Friedhof wird eine Leichenhalle errichtet.
1969
Die Volksschule Langenscheid wird aufgelöst. Neuer Schulort ist Holzappel.
1970
Am Weiher entstehen ein neuer Kindergarten und das Feuerwehrgerätehaus.
1973
Einweihung der renovierten Kirche.
Bildung der Verbandsgemeinde Diez.
1974
Fertigstellung der Kläranlage. Erneuerung der Kanalisation und der Wasserleitung im ersten Bauabschnitt.
1980
Erneuerung der Kanalisation und Wasserleitung im zweiten Bauabschnitt.
1981
250jähriges Kirchenjubiläum am 19./20. September.
Erneuerung der Gemeindestraßen und der Kreisstraße.
1982
Neugestaltung des Schulplatzes. Einweihung am 17.7.1983.
1984
Ausbau weiterer innerörtlicher Straßen.
50jähriges Bestehen der „Freiwilligen Feuerwehr“.
1985/86
Ausbau der ehemaligen Schule zum Gemeindehaus (Eigenleistung).
Neugestaltungsarbeiten auf dem Friedhof (neue Wege, neue Grabfelder, Sträucher und Bäume werden gepflanzt, die Leichenhalle wird mit Strom versorgt, und der Vorplatz der Leichenhalle wird gepflastet).
1987
Sanierungsarbeiten an Feld-, Wald- und Wanderwegen.
1988
Der Gemeinderat beschließt das von Rudi Jüngst gestaltete Wappen „Unter blauem Schildhaupt, darin ein weißer Wellenbalken, eine rote Doppelflanke beidseits des gelben Feldes, in der Doppelflanke jeweils ein weißer Wellenpfahl, im gelben Feld eine blaue Kirche mit Turm, mit weißen Fenstern und weißer Tür“ bei der Bezirksregierung Koblenz zu beantragen.
Der Vorbau der Außentreppe zum Gemeindesaal wird angebaut.
Der Gemeinderat lehnt die Eingliederung der Isselbacher Straße in das Gebiet der Gemeinde Hirschberg ab.
Interessengemeinschaft wehrt sich gegen die Erhebung von Abwasserbeiträgen durch die Verbandsgemeinde Diez.
Der Tränkeweg wird für 145.000 DM ausgebaut.
Der Feldweg aus dem Neubaugebiet „Rechts vom Heckenweg“ wird ebenfalls asphaltiert.
Der Bürgersteig „Isselbacher Straße“ wird von den Anliegern in Eigenleistung gepflastert.
1989
Die Bezirksregierung Koblenz erteilt die Genehmigung, das 1988 beantragte Wappen zu führen.
Die Heizung Kindergarten/Feuerwehr wird erneuert.
Baulandumlegung „Unterm Dorf“ und Grenzregelung „Neurod“ werden vom Gemeinderat beschlossen. Eine neue Wasserleitung nach Langenscheid wird verlegt.
Der Dachboden des Gemeindehauses wird ausgebaut und eine Motorsense angeschafft.
Das gemeindeeigene Wohnhaus in der Oberstraße 2 erhält eine neue Heizung und der Gemeindesaal eine Entlüftungsanlage.
In der Leichenhalle wird die Bestuhlung ergänzt.
Am Steinweg und Sportplatz werden 30 Bäume gepflanzt und auf dem Friedhof ein Wasserzählerschacht errichtet.
1990
Langenscheid und Holzappel nehmen Gebietsaustausch vor (Ferienhausgelände am Herthasee).
Der Bebauungsplan „Isselbacher Straße“ wird beschlossen.
Der Kindergarten Langenscheid/Hirschberg wird zweigruppig. Der erforderliche Anbau kostet über 300.000 DM.
1991
Die Gemeinde Langenscheid scheidet aus dem Planungsverband „Ferienpark Herthasee“ aus. Der Gehweg zum Friedhof wird gebaut. (170.000 DM). Der Sitzungsraum im Gemeindehaus wird erweitert.
1992
Der Lahntal- Rad- und Wanderweg wird von Diez bis zur Brücke Balduinstein ausgebaut.
Der Eingang zum Gemeindehaus wird restauriert.
Eine Grenzregelung im Ortsbereich wird beschlossen. Am Friedhof wird ein neuer Abfallbehälter gebaut.
1993
Am Lahntal- Rad- und Wanderweg werden Tische und Bänke aufgestellt.
Der TuS Langenscheid feiert sein 100-jähriges Bestehen.
1994 - 2020
1994
Bei der ersten Direktwahl des Ortsbürgermeisters kann sich Holger Krüger von der Freien Wählergruppe Langenscheid gegen seine Mitbewerberin Elke Barth von der SPD durchsetzen. Zudem erreicht die Freie Wählergruppe die Mehrheit mit 7 von 12 Sitzen im Gemeinderat. Zum 1. Beigeordneten wird Armin Schaub gewählt. 2. Beigeordneter wird Ulrich Strutt.
Es wird eine Verkehrsberuhigung am Kindergarten beschlossen.
1995
Der Freiwilligen Feuerwehr wird ein Zuschuss für neue Sprechfunkgeräte gewährt.
Am Kinderspielplatz wird das von den Organisatoren der Kirmesbelustigung gespendete Großspielgerät aufgebaut.
Die Verkehrsberuhigung am Kinderspielplatz und Kindergarten wird mittels zweier Verkehrsinseln verwirklicht.
Der Koppelplatz wird geschlossen. Neuer offizieller Grillplatz der Gemeinde ist der Platz auf der Hecke.
Der Bebauungsplan „Rechts vom Heckenweg“ wird geändert. Die Grundflächenzahl und die Geschoßflächenzahl werden begrenzt.
1996
Der FSV renoviert die Grillhütte auf der Hecke.
Die Küche im Kindergarten wird erneuert.
Die Brücke über den Daubach wurde von den Ortsgemeinden Altendiez und Langenscheid gemeinsam renoviert.
Die Vorstellungen der Ortsgemeinde zum Flächennutzungsplan der Verbandsgemeinde Diez konnten zum großen Teil durchgesetzt werden. Damit ist die weitere Entwicklung von Langenscheid möglich.
1997
Die Beeteinfassung am Wiegehäuschen erhält eine Bruchstein-Einfassung.
Die Gemeinde erwirbt einen neuen Kommunaltraktor.
Der ehemalige Ortsbürgermeister Willi Trapp und der ehemalige 1. Beigeordnete Röttker Feigel treten aus dem Gemeinderat aus. Ortsbürgermeister Krüger bedankt sich bei beiden für die geleistete Arbeit.
Am Buswartehäuschen am Weiherplatz wird eine zusätzliche Straßenleuchte angebracht.
1998
Die Gemeinde plant, die 700-Jahr-Feier im Gasthaus „Zur Post“ mit einem Kommers und einem Frühschoppen mit Blasmusik zu begehen.
Die 700-Jahr-Feier muss wegen eines tragischen Unglücksfalls im Gasthaus „Zur Post“ um ein Jahr verschoben werden.
Die Ortsgemeinde Geilnau tritt dem Kindergarten-Verbund bei. Jetzt gehen die Kinder von Hirschberg, Geilnau und Langenscheid gemeinsam in die evangelische Kindertagesstätte.
1999
Der Bebauungsplan „Links vom Heckenweg“ wird aufgestellt.
Die 700-Jahr-Feier findet in Form eines Kommerses mit Tanz ein Jahr verspätet statt. Der Frühschoppen wird anlässlich des 110-jährigen Jubiläums des Männergesangverein Liederwald abgehalten.
Bei der Kommunalwahl wird Holger Krüger wiedergewählt. Die Freie Wählergruppe erhält mit 8 von 12 Sitzen wiederum die Mehrheit im Gemeinderat. Ulrich Strutt wird zum 1. Beigeordneten gewählt. 2. Beigeordneter wird Günter Künzler.
Die Straße im Bebauungsplan „Links vom Heckenweg“ erhält den Straßennamen: „Höchster Weg“
Die FSC-Zertifizierung für eine ökologische und nachhaltige Forstwirtschaft wird beantragt.
2000
Die Planung für das neue Dorfgemeinschaftshaus beginnt, nachdem die „Alte Schule“ wegen eines nicht zu sanierenden Hausschwammbefalls abgerissen werden musste. Zudem findet eine Bürgerversammlung zu diesem Thema statt.
Die Kläranlage wird von den Verbandsgemeindewerken auf den neuesten technischen Stand gebracht.
Die Sitzungen des Gemeinderats finden bis zur Errichtung des neuen Dorfgemeinschaftshaus in den Räumen der Freiwilligen Feuerwehr statt.
2001
Die Homepage der Gemeinde wird entwickelt.
Die Bauarbeiten am Dorfgemeinschaftshaus schreiten voran.
Die ersten Grundstücke im Bebauungsplan „Links vom Heckenweg“ werden zügig verkauft.
2002
Die Straßenbeleuchtung im Bienengarten wird verbessert.
Der Frauenchor feiert sein 50-jähriges Jubiläum.
Die Bauarbeiten am Dorfgemeinschaftshaus schreiten weiter problemlos voran.
Die Gemeinden Eppenrod und Isselbach treten dem Forstverband Dörnberg-Langenscheid bei.
Am 30.11.2002 wird in Anwesenheit der Herren Landtagsabgeordneten Frank Puchtler und Matthias Lammert, Herrn Staatssekretär Karl-Peter Bruch, Herrn Kurt Landrat Schmidt, Herrn Verbandsbürgermeister Franz Klöckner sowie mindestens der Hälfte der Langenscheider Bevölkerung das neue Dorfgemeinschaftshaus eingeweiht.
Die geplanten Baukosten wurden bei dem Projekt eingehalten.
2003
Die Zuständigkeit für die Hilfe zum Lebensunterhalt wird von den Ortsgemeinden auf die Verbandsgemeinde übertragen.
Der Bebauungsplan „Anwänderpfad“ wird geändert, um die Planungen für eine neue Reithalle des Reit-, Zucht- und Fahrverein Langenscheid zu unterstützen.
Der Gemeinderat beschließt, einen jährlichen Zuschuss an den Förderverein des Freibads Birlenbach zu gewähren.
Große Teile der Ortsgemeinde werden zu FFH-Gebieten.
2004
Bei der Kommunalwahl stehen Günter Künzler und Ulrich Strutt als Ortsbürgermeisterkandidaten zur Wahl. Die Langenscheider Bürger entscheiden sich klar für Ulrich Strutt als neuen Ortsbürgermeister. Die Wählergruppe Strutt erreicht 8 von 12 Sitzen im Gemeinderat. Die weiteren 4 Sitze gehen an die SPD. Zum 1. Beigeordneten wird Lothar Strutt, zum 2. Beigeordneten wird Günter Künzler gewählt. Die neue Position des 3. Beigeordneten wird mit Dr. Heiko Kämpfer besetzt.
Ortsbürgermeister Strutt verabschiedet Holger Krüger und überreicht ihm als Zeichen des Dankes der Ortsgemeinde ein von Rudi Jüngst gemaltes Bild des neuen Dorfgemeinschafthauses.
Herr Reiner Isselbächer wird Hausmeister im Dorfgemeinschaftshaus.
Der Jugendraum wird seiner eigentlichen Aufgabe zugeführt. Die Jugendlichen wählen einen Vorstand Jugendraum, gestalten den Raum in Eigenregie ganz hervorragend und verwalten sich selbstverantwortlich.
Der bisherige Sitzungsraum wird den Vereinen zur Verfügung gestellt und der Gemeinderat tagt fortan im Schankraum des DGH.
Auf dem Weiherplatz wird eine Tischtennisplatte für die allgemeine Nutzung aufgestellt.
2005
In Eigenleistung durch Geilnauer, Hirschberger und Langenscheider Kindergartenfreunde und der Freiwilligen Feuerwehr werden die Dächer am Kindergarten und dem Feuerwehrgerätehaus neu eingedeckt. Die Materialkosten übernimmt die Verbandsgemeinde.
Die Erschließung im Baugebiet „Unterm Dorf“ wird planerisch begonnen.
Die Kindertagesstätte wird für die Aufnahme von 2 U-3-Kindern vorbereitet.
Die Enderschließung der Rosenstraße wird auf den Weg gebracht.
Das Dach der Leichenhalle wird gereinigt und instandgesetzt. Hier trägt die Mithilfe der „Rentnerband“ unter Robert Gasteyer ganz entscheidend zum Erfolg bei.
2006
Die Beratungen über eine Kommunalisierung der Beförsterung beginnen auf Ebene der Ortsbürgermeister der betroffenen Forstverbände.
Die Straße „Unterm Dorf“ wird endgültig hergestellt und dem öffentlichen Straßenverkehr gewidmet.
Die Kindertagesstätte erhält ein Gartengerätehaus von der Ortsgemeinde.
Die Kommunalisierung Forst wird beschlossen. Langenscheid gehört damit zukünftig dem Forstverband Lahn-Esterau an.
2007
Es wird damit begonnen, die Waldrandwege zu sanieren. Auf Grund der Kosten wird die Maßnahme über mehrere Jahre gestreckt.
Das Außengelände am Kindergarten wird erweitert.
Das Buswartehäuschen am Schulplatz wird von engagierten Jugendlichen des Jugendraums neu gestrichen.
Das alte Spritzenhaus erhält in Eigenleistung der Freiwilligen Feuerwehr einen neuen Anstrich.
Im kommunalen Rechnungswesen wird die Doppik eingeführt.
Der Anschluss der Isselbächer Straße an die neue Kreisstraße wird gepflastert.
Am Friedhof wird eine zweite Wasserentnahmestelle eingerichtet.
Der Schützenverein 1957 e.V. feiert sein 50-jähriges Jubiläum mit Festzelt und Blasmusik.
Beim Verlegen der neuen Gasleitung zwischen Geilnau und Holzappel wird von Bauarbeitern eine 1850 Kilogramm schwere Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckt. Im Rahmen der Entschärfung werden die umliegenden Ortschaften evakuiert. Langenscheid nimmt die Evakuierten aus Geilnau freundlich auf. Der große Saal des Dorfgemeinschaftshauses wird für die schwer Pflegebedürftigen zu einer temporären Pflegestation umfunktioniert.
2008
Die Jagd wird nach einer öffentlichen Ausschreibung neu verpachtet.
Der Endausbau der Straße „Höchster Weg“ erfolgt.
Das Dach am Buswartehäuschen am Schulplatz wird erneuert.
Der Langenscheider Künstler Rudi Ewald Jüngst stiftet ein wunderbares Bild für den Schankraum im Dorfgemeinschaftshaus.
2009
Es findet eine Bürgerversammlung zu den Themen „Kindergartenentwicklung“ und „Bauen im Außenbereich“ statt.
Die Freiwillige Feuerwehr Langenscheid feiert ihr 75-jähriges Jubiläum.
Bei der Kommunalwahl wird Ortsbürgermeister Ulrich Strutt wiedergewählt. Die Wählergruppe Strutt erreicht 8 von 12 Sitzen im Gemeinderat. Die weiteren 4 Sitze gehen an die SPD. Lothar Strutt wird als 1. Beigeordneter bestätigt. Dr. Heiko Kämpfer wird zum 2. Beigeordneten, David Jüngst zum 3. Beigeordneten gewählt.
Die Kindertagesstätte wird in Zukunft mit 2 Gruppen betrieben. Dabei werden auch Plätze für U-3-Kinder zur Verfügung gestellt. Der dafür notwendige Anbau geht in die Planung.
2010
Die Planung für den Anbau an den Kindergarten wird realisiert.
Dem Deutschen Roten Kreuz wird das DGH zur Durchführung von Blutspendeterminen dauerhaft mietfrei zur Verfügung gestellt.
Auf dem Friedhof sind jetzt auch Rasengräber und anonyme Bestattungen zugelassen.
2011
Der Kindergarten wird erweitert. Die kleine Gruppe ist für die Zeit der Bauarbeiten im DGH untergebracht.
Mit der Sanierung der Friedhofsmauer wird begonnen. Die Arbeiten werden auf mehrere Jahre verteilt.
2012
Der Anbau des Kindergartens ist fertiggestellt. In den Wasserleitungen werden jedoch Pseudomonas aeruginosa gefunden. Bei der Bekämpfung dieser Bakterien entsteht ein Wasserschaden im ganzen Gebäude. Damit müssen der Neubau und der Altbau erneut saniert werden. Die Kosten übernimmt die Versicherung. Der Kindergartenbetrieb wird in die Grundschule in Holzappel ausgelagert.
Die Ortsgemeinde stimmt der Rekommunalisierung der Stromnetze und der Gründung einer Netzeigentumsgesellschaft zu.
An der Leichenhalle wird ein Dachschaden behoben.
Es beginnen die Planungen für die Versorgung der Ortsgemeinde mit schnellem Internet über Glasfaser.
2013
Am 25.05.2013 wird der Kindergarten nach turbulenter Bauphase mit Wasserschaden eingeweiht.
Ein besonderer Dank geht an den Planer Lothar Strutt und die evangelische Kirchengemeinde für die gute Zusammenarbeit.
Dr. Heiko Kämpfer schenkt der Ortsgemeinde für das DGH ein Gemarkungs-Luftbild mit allen Flurnamen. Es hat im Zugangsbereich zum großen Saal einen würdigen Platz gefunden. (Ein Klick auf das Luftbild öffnet es als zoomfähige PDF-Datei in einem neuen Fenster.)
Die Gemeinde beschließt, eine Initiative zu starten, damit auch in der Esterau ein Fahrsystem ähnlich zum Einrich-Bus eingeführt wird.
Für die Kindertagesstätte wird eine neue Wippe angeschafft.
Die Versorgung der Ortsgemeinde mit schnellem Internet wird weiter vorangetrieben.
Weitere Waldrandwege werden zurückgeschnitten, damit das Spazierengehen wieder Spaß macht.
2014
Die Deutsche Telekom wird beauftragt, die Ortsgemeinde an das Glasfasernetz anzuschließen. Die Kosten hierfür belaufen sich auf 177 T€.
Durch die illegale Ablagerung von Grünschnitt wird ein Waldbrand ausgelöst, der erst nach 3 Tagen unter Einsatz von Spezialfahrzeugen gelöscht werden kann. Ein besonderer Dank an unsere Freiwillige Feuerwehr und die befreundeten Wehren der VG Diez.
Bei der Kommunalwahl wird Ortsbürgermeister Ulrich Strutt zum zweiten Mal wiedergewählt. Die Wählergruppe Strutt erreicht 8 von 12 Sitzen im Gemeinderat. Die weiteren 4 Sitze gehen an die Wählergruppe Krüger. Zum 1. Beigeordneten wird Dr. Heiko Kämpfer gewählt. 2. Beigeordneter wird Holger Krüger, 3 Beigeordneter wird wieder David Jüngst.
Der Männergesangverein Liederwald feiert sein 125-jähriges Jubiläum.
2015
Defekte Geräte am Kinderspielplatz werden repariert.
Am Dorfeingang in Richtung Hirschberg wird eine Geschwindigkeitsanzeige installiert.
Über eine Freileitung von Altendiez kommend wird Langenscheid mit dem Glasfasernetz der Telekom verbunden. Damit sind Langenscheid, Hambach und Dörnberg die ersten Ortsgemeinden der Verbandsgemeinde Diez, die an das Glasfasernetz der Telekom angeschlossen sind.
Die Freiwillige Feuerwehr erhält einen Gemeindezuschuss zum Erwerb von zwei Schlauchaufsätzen, mit denen das Schaumlöschverfahren eingesetzt werden kann.
Der Mandolinenclub Harmonie saniert das Dach am Aussichtstempel Koppelplatz in Eigenleistung. Die Ortsgemeinde stellt das Gerüst und das Material.
2016
Der Weihnachtsgruß des Ortsbürgermeisters verbunden mit eigenen Betrachtungen über den Zustand der Republik wird auch überörtlich heftig und kontrovers diskutiert.
Auf Initiative mehrerer Ortsgemeinden wird ein Nachbarschaftshilfeverein für die Bürger der Esterau eingerichtet. Dafür wird ein gemeinnütziger Verein gegründet, dem die Ortsgemeinde beitritt.
Der Gemeinderat spricht sich gegen den Bau von 8 Windenergieanlagen am Höchst aus.
Auf Initiative mehrerer Ortsgemeinden wird der Verein Gegenwind Höchst gegründet. Die Langenscheider Interessen im Verein werden durch Dr. Heiko Kämpfer im Vorstand vertreten.
Die Gemeinde bemüht sich weiterhin um den Ausbau der K26.
Die Freiwillige Feuerwehr erhält ein neues Einsatzfahrzeug. Dieses wird im Rahmen eines Empfangs mit Blasmusik in Dienst gestellt. Landrat Frank Puchtler und Verbandsbürgermeister Schnatz nehmen an dem Empfang teil.
2017
Die Jagd in Langenscheid wird an drei niederländische Pächter in öffentlicher Ausschreibung vergeben.
Der weit über den Ort hinaus bekannte Künstler Rudi Ewald Jüngst gestaltet die neuen Ortseingangsschilder.
Die Gemeinde genehmigt einem Imker die kostenlose Aufstellung von Bienenvölkern auf Gemeindegelände.
Die Planungsleistungen für die Sanierung des Bades im Bereich des Kindertagesstätten Altbaus wird vergeben. Der Bau erfolgt im Laufe des Jahres.
Seit vielen Jahren gibt es zum ersten Mal wieder eine Kirmesgesellschaft mit Kirmesburschen und Kirmesmädchen.
2018
Der Turn- und Sportverein begeht sein 125-jähriges Jubiläum.
Auf dem Gelände des Friedhofsparkplatzes wird ein Grünschnittlagerplatz angelegt. Die landespflegerischen Auflagen werden durch die Umrandung des Platzes mit ortsüblichen Sträuchern und Bäumen erfüllt.
Die Wege auf dem Friedhof werden saniert.
Die Straßenbeleuchtung rund um den Schulplatz wird verbessert.
Das Buswartehäuschen am Schulplatz wird neu gestrichen.
Der Gemeinderat stellt den lebensgefährlichen Zustand der K 26 fest. Es folgt ein Ortstermin mit Landrat Frank Puchtler und LBM-Leiter Lutz Nink. Es wird versprochen, die K 26 in das nächste 5-Jahres-Straßenbauprogramm des Kreises aufzunehmen.
Es wird der Grundsatzbeschluss zur Ausweisung eines neuen Baugebiets gefasst. Die Planungsleistungen werden vergeben.
Auf dem Weiherplatz wird eine Blumenwiese angelegt.
2019
Bei der Kommunalwahl wird Ortsbürgermeister Ulrich Strutt zum dritten Mal wiedergewählt.
Die Wählergruppe Strutt erreicht 8 von 12 Sitzen im Gemeinderat.
Die weiteren 4 Sitze gehen an die Wählergruppe Krüger.
Zum 1. Beigeordneten wird Dr. Heiko Kämpfer gewählt. 2. Beigeordneter wird David Jüngst, 3. Beigeordneter wird Stefan Bohlmann.
Nachdem die letzte Gastwirtschaft geschlossen hat, ermöglicht die Ortsgemeinde den Vereinen die Nutzung des DGH einschließlich des Schankraums gegen eine geringe Kostenbeteiligung.
Der Gemeinderat diskutiert einen weiteren Anbau des Kindergartens, da die vorhandenen Kapazitäten nicht ausreichen.
2020
Die Kindergartensituation wird auf Ebene der Esterau-Ortsbürgermeister diskutiert.
Das Coronavirus legt das öffentliche Leben in Langenscheid lahm. Alle öffentlichen Einrichtungen sind geschlossen.
Wir werden auch diese Krise überstehen!