Langenscheid

Ortsgemeinde der Verbandsgemeinde Diez in Rheinland-Pfalz

Liebe Astrid,

lieber Michael,

liebe Petra,

liebe Angehörige,

sehr verehrte Trauergemeinde,

heute betrauern wir mit Reiner einen ganz besonderen Menschen.

Für die Gemeinde Langenscheid war er weit mehr als nur ein Mitarbeiter. Er war die Seele des unseres Dorfgemeinschaftshauses, mit ganzen Herzen.

Seine Einstellung war eine meiner ersten Amtshandlungen und mit Sicherheit eine der besten.

Tag und Nacht hatte er sein DGH im Blick.

Bei jeder Veranstaltung hat er vorher und nachher nachgesehen, ob alles seine Ordnung hatte.

Sein Umgang mit den Mietern und Nutzern war wie mit allen anderen Menschen.

Freundlich und aufgeschlossen und immer bereit zu einem netten, erfreuenden Gespräch, gegebenenfalls auch mit einem Kaltgetränk.

Es wäre aber völlig unangemessen, Reiner auf seine Hausmeistertätigkeit zu reduzieren.

Für mich war er ein wahrer Freund, auf den man sich immer verlassen konnte.

Und das kann ich sicher auch für alle Gemeinderatsmitglieder sagen.

Er war Familienvater und sehr gerne Familienmensch.

Er war allen Veränderungen gegenüber immer aufgeschlossen und hat alle neuen Familienmitglieder herzlich aufgenommen.

Vorurteile gab es bei Reiner nicht. Er sah immer nur die Menschen und versuchte gut mit ihnen auszukommen.

Wenn ich ihn mit seinen Enkel und seiner Urenkelin sah, konnte man das Glück in seinen Augen sehen.

Reiner war auch ein sehr musikalischer Mensch.

Ob im Mandolinenclub oder im Gesangverein. Er war gerne dabei. Die wöchentlichen Übungsstunden besuchte er so oft er irgend konnte.

Und er suchte auch in den Vereinen – wie im Leben – immer wieder die Harmonie.

Langenscheider war Reiner durch und durch.

Wo immer eine helfende Hand gebraucht wurde, Reiner war da.

Mit seinem handwerklichen Geschick und seiner beruflichen Erfahrung war er immer eine große Hilfe.

Ob Vereine, Kirmes, Theater, Gemeinde oder Kappensitzung. Wo er gebraucht wurde, half er und machte gerne mit.

Reiner sah das Leben immer positiv. Lammentieren und Jammern, das waren nicht seine Sache.

Nach Unfällen und Schicksalsschlägen, er musste einige davon hinnehmen, rappelte er sich immer wieder auf und verlor dabei doch nie seinen Humor.

Das Schicksal seiner geliebten Renate war für ihn sehr schwer und man merkte ihm schon manchmal an, wie sehr es ihn belastete. Aber auch hier fand er, mit der Unterstützung seiner ganzen Familie, eine gute und tragfähige Lösung.

Reiner vertraute für sich selbst immer auf seine Bonnet-Gene und er hielt sich eigentlich immer für unsterblich. Zumindest für die nächsten Jahre.

Die guten Gene haben ihn eine lange Zeit getragen.

Und uns so die wunderschöne, gemeinsame Zeit mit ihm geschenkt.

Jetzt war seine Zeit leider abgelaufen und er ist zu Hause nach kurzer Krankheit verstorben.

Ihm ist ein langer Todeskampf in Kliniken erspart geblieben. Damit können wir versuchen uns zu trösten.

Und doch er fehlt uns allen jetzt schon so sehr.

Wüschen wir ihm viel Glück in seiner neuen Welt.

Ruhe sanft!